Terrestrisch oder über Satellit

Ein Statusbericht zum Amateurfernsehen und ein Blick auf die Kommerziellen
von Klaus Welter, DH6MAV

Die meisten ATV-Anhänger werden ihr Hobby mit Duplexbetrieb über Relais, gelegentlich auch im Direktkontakt pflegen, also in Summe terrestrisch. Zu beobachten ist auch Betrieb über unseren Amateurfunk-Transponder QO-100 in 35786 km Höhe (auf 26,5 Grad Ost). Bezogen auf den Einzugsbereich muss allerdings zugegeben werden, ist es noch eine Minderheit an Funkamateuren, die sich überregional, international oder gar transkontinental austauschen. Nicht zuletzt ist die nötige Sendeleistungsdichte (Leistung der PA plus Antennengewinn) ein Hindernis. Noch rangieren die Anschaffungskosten für linear arbeitende 13-cm-PA in absoluter Oberklasse, so dass kleinere Antennen, also handhabbare Spiegeldurchmesser, nicht ohne weiteres durch ein Mehr an Sendeleistung ausgeglichen werden können. Nutzt man einen 2,2 m im Durchmesser messenden Parabolspiegel – den man erst mal aufstellen können muss – werden 25 W in der Einspeisung benötigt. Mitunter kann von 1,2 m Durchmessern gelesen werden, dann aber bei 50 W PA Output (als Input-Leistung ist wegen der nötigen Linearität das Fünffache anzustreben).

Bandbreitenreduzierung heißt das Zauberwort, um über diesen „Trick“ überhaupt auf die erforderliche Energiedichte zu kommen. Komprimierungsverfahren helfen dabei. Aktuell scheinen die diesbezüglichen Möglichkeiten schon ziemlich ausgenutzt. DATV-Anwendungen über Satellit bescheiden sich mit nur 333 kSymbole/s, belegen damit 500 kHz bei Video-Bit-Raten bis 440 kbit/s, Codierung H264 (MPEG-4) aus 576i25, also dem alten PAL-Standard. Aber auch in H265 wird codiert für höhere Videoauflösungen bis 1080p30. (Werte entnommen dem Bericht in TV Rptrs Rptr-112 von G8GKQ. Vergleiche auch die Übersetzung von DL4KCK vom 2.10.2022 hier auf der AGAF-Homepage) Es wird in dem Zusammenhang auch gern von RB-TV gesprochen, Reduced-Bandwidth TV. Als Standard kommt DVB-S2 zum Einsatz; Experimente mit DVB-T2-RB werden terrestrisch als auch über Satellit unternommen.

Screenshot_DB0KK-Quad
Screenshot vom Livestream des ATV-Relais Berlin DB0KK. Links oben (Willi, DC5QC, via QO-100) und rechts unten sind zwei DATV-Stationen enthalten, das Relais speiste diese in die Quad-Ausgabe.

Vielleicht werden uns künftig nochmal weiter entwickelte Codierungen einen Schritt der Realisierbarkeit schmalster Signale näherbringen. Es wird bereits mit 125 kSymbole/s und weniger experimentiert. In Großbritannien laufen Schmalband-DATV-Versuche terrestrisch im 2-m-Band, das dort bis 148 MHz reicht. Hierzulande und in den meisten anderen Staaten ist Gleiches weder im oberen 10-m-Band noch im 6-m-Band erlaubt. Noch nicht – so möchte man sagen.

Als technischer Vergleich: Die Kommerziellen setzen z.B. 22000 kS/s ein. Zu berücksichtigen ist dabei aber, dass gleichzeitig mehrere TV- und Hörfunkprogramme über einen z.B. 8 MHz breiten Kanal übertragen werden. Geschenkt wird niemandem etwas.

Einstweilen kann sich der DATV-Freund auch als „SWL“ betätigen – gemeint ist, als Zuschauer auf dem QO-100. Er wird dafür nur selten zu Settop-Boxen aus den Regalen von Saturn, Expert oder Media-Markt greifen können, u. a. wegen der abweichenden TV-Satellitenübertragungsnormen der kommerziellen Fernsehsender. Zwar schreibt die Homepage der AMSAT-DL zur Empfangsmöglichkeit, es ginge ein „Standard Satelliten-Receiver für DVB-S2“. Doch wird das scheitern an der von der Mehrheit der DATV-Funkamateure benutzten geringen Symbolrate. Kommerzielle Boxen lassen sich selten auf Werte unter 1 MSymbole/s einstellen. Außerdem wird bei geringen Bandbreiten die eingestellte Frequenz nicht stabil einrasten, insbesondere wenn im Band ein Nachbarsignal erscheint. Vom bekannten Receiver Octagon SF8008-Single ist so ein zweischneidiger Erfahrungsbericht bekannt.

Das Mittel der Wahl ist darum der Einsatz des MiniTiouner Pro2, der von 144 bis 2450 MHz empfängt. Die Ausgabe von Bild+Ton und alle Messwerte sowie die Bedienung erfolgen über USB am PC. (Zum Zeitpunkt der Abfassung dieser Zeilen lieferbar als Bausatz beim DARC-Verlag. AMSAT-DL meldet alle seine Down-Konverter-Bausätze für ausverkauft! Stand Nov. 2022)

Der LNB muss zum Empfang des Breitband-Transponders horizontal polarisiert eingerichtet sein, also abweichend zum Schmalband-Transponder, der Sprachsignale etc. vertikal empfängt. (Dazu elektrische Umschaltung oder LNB um 90° in der Halterung verdrehen.) Die oft diskutierte, nötige Frequenzstabilisierung betrifft den Empfang von Signalen des Schmalband-Transponders. Entwarnung: Video-Amateure haben zumindest empfangsmäßig kein Problem mit leichtem Driften.

Abschließend noch ein Blick auf unsere „kommerziellen Nachbarn“. Fernsehen kann heutzutage live über vier Wege empfangen werden: per Kabel, per Satellit, per Stream aus dem Internet (LAN, Mobilfunk) oder terrestrisch von den Sendetürmen. Nachdem vor wenigen Jahren in manchen Ländern, darunter auch Deutschland, die Norm für die Terrestrik geändert worden war – von DVB-T nach DVB-T2 HD – gab es einen Einbruch bei den Zuschauerzahlen. Inzwischen haben sich die Zahlen dank standardisiertem Triple-Tuner und günstiger Settop-Boxen nicht nur erholt, sondern die früheren sogar übertroffen. Der ZVEI (Zentralverband der Elektro- und Digitalindustrie e.V.) meldet in seiner Quartalszeitschrift ampere 4/2022, dass in Europa 43 % der Haushalte Antennen-Fernsehen schauen. Dass der ZVEI überhaupt das Thema aufgreift, hängt mit der Energiekrise zusammen. Die deutsche Industrie bemüht sich um Nachhaltigkeit, die vergleichsweise bei IP-TV (Internet) nicht gegeben ist. Der ZVEI hält darum fest, dass der Energieverbrauch bei einer terrestrischen Programmverbreitung geringer ist. Darum will sich der ZVEI für den weiteren Erhalt der UHF-Frequenzen 470 bis 694 MHz (Kanal 21-48) auf der Weltfunkkonferenz 2023 einsetzen. Diese waren nur bis 2030 gesichert.

Wendelstein_Blick-Oberland
Sender Wendelstein in 1794 m ü. NN, Antennen-Bauhöhe 55 m. (Foto: DH6MAV)

Nicht unerwähnt sei, dass laut einer aktuellen Untersuchung durch das Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag der Media Broadcast in Deutschland immerhin 14 % der Haushalte terrestrisch Fernsehen schauen. Dies wird auf den Internet-freundlichen „Sozialen Medien“ oft negiert. Nach dem Systemwechsel waren es mal nur 7 %! Betrachtet wurde der Empfang über alle Arten Endgeräte und an allen Orten, also etwa im Kinderzimmer genauso wie auf der Terrasse oder beim Camping. Auch die Media Broadcast spricht in einer Pressemitteilung von Energieeffizienz und krisensicherem Verbreitungsweg audiovisueller Inhalte per DVB-T2 HD oder perspektivisch 5G-Broadcast. In Ballungszentren, also Städten mit viel Mitwohnungen, liegt der Anteil typischer Weise doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt. Man kann z.B. für München annehmen, dass jeder vierte Haushalt die TV-Programme vom Olympiaturm empfängt.

OE-Ergebnis des IARU-ATV-Contest 2022

OE8EGK-p_OE8HZK-p
Die ATV-Stationen von OE8EGK/p und OE8HZK/p neben der B69 auf der Soboth mit ATV bis zu 95 km weit auf 6 Bändern

Die österreichischen Teilnehmer waren auch heuer wieder im Internationalen ATV-Contest sehr erfolgreich, vor allem, wenn man sich die Anzahl der Verbindungen ansieht. Wir haben jetzt insgesamt 8 Multiband-ATV-Stationen in Verwendung. Beim diesjährigen ATV-Contest wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen:

Der MiniTiouner ist auf 23 cm und 13 cm von „Blocking“ betroffen, was sich nur mit zusätzlichen Bandfiltern beheben lässt. Blocking passiert allmählich, und man kann es lediglich am „RF-Level“ erahnen. Das haben wir aber erst nach dem Contest festgestellt. Das heißt anders ausgedrückt: „Die Rauschzahl ist jetzt 30 dB!

Auch der „El Cuatro“, der oft als ATV-Empfangskonverter für 9 cm und 6 cm verwendet wird, ist vom Blocking betroffen. Auf diesen beiden höheren Bändern wirkt sich das aber nicht so aus.

Für 3 cm ist am Besten ein LNB als Empfangskonverter geeignet.

Die besten Parameter für DATV sind DVB-S2, SR 333 Ks, FEC 1/4.

Gratulation an alle Teilnehmer und Preisträger, vielen Dank fürs Mitmachen.
Fred, OE8FNK
IARU-ATV-Contest 2022
Quelle: Max Meisriemler, OE5MLL, in QSP 11/2022

ATV-Newsletter 114/115 (Ausschnitte)

ATV-Newsletter 114

Preiswerter 5,8-GHz-Verstärker
SE5004-Mini-PA
Er ist auf E-Bay und Ali-Express erhältlich. Die Preise liegen im Bereich von $20-25. Das Etikett sagt alles. Er enthält sowohl einen SBB5089-Treiber als auch einen SE5004-Endverstärker. Die Gesamtverstärkung beträgt somit 40 dB bei einer maximalen HF-Ausgangsleistung von 2 Watt. Dieser Verstärker benötigt einen Stromanschluss von +5 Vdc über einen USB-Typ-C-Anschluss. Die HF-Anschlüsse sind SMA. Der Verstärker ist in einem schönen Metallgehäuse untergebracht. Er hat keinen Kühlkörper. Ein USB-Kabel ist im Lieferumfang enthalten.
Ich habe drei dieser Verstärker gekauft, um sie zu testen. Ich versorgte die Verstärker mit +12 Vdc über einen Zigarettenanzünder-zu-5-Vdc-USB-Adapter. Ich habe meine Messungen auf der Boulder DVB-T-Frequenz von 5,678 GHz durchgeführt. Die Ergebnisse der drei Verstärker waren unterschiedlich. Verstärker #4-1 hatte 43 dB Verstärkung, +28 dBm (P-1dB) und +32 dBm (Psat). Die Stromaufnahme bei 12 Vdc betrug 470 bis 770 mA (Leerlauf bis volle Leistung). Verstärker #4-2 hatte 44 dB Verstärkung, +25 dBm (P-1dB), +31 dBm (Psat) und 250-750 mA. Verstärker #4-3 hatte 40 dB Verstärkung, +25 dBm (P-1dB), +28 dBm (Psat) und 300-560 mA. Das Gehäuse wurde im Betrieb sehr heiß, zu heiß zum Anfassen. Ein Kühlkörper wird bei diesem Verstärker empfohlen. Für meinen persönlichen Gebrauch in meinem neuen 5,8-GHz-Transverter plane ich, diesen Verstärker als Endstufe zu verwenden. Ich habe ihn mit einem Kühlkörper versehen. Ich plane, ihn direkt auf die Parabolantenne zu montieren.
SE5004 Schlussfolgerung: Keiner dieser chinesischen Verstärker, die den SE5004 verwenden, erreichte die von SkyWorks angegebene maximale HF-Ausgangsleistung von +34 dBm (2,5 Watt) (bei -1dB Verstärkungskomprimierung). Einige lagen weit darunter! Ich habe daher den Verdacht, dass die Chinesen Bodenfeger und Teile aus der Fabrik verwenden. Daher auch die niedrigen Kosten. Das hat sie jedoch nicht davon abgehalten, in ihrer Werbung die 2-Watt-Angabe von SkyWorks zu verwenden. Fazit: (1) Man bekommt das, wofür man bezahlt. (2) Traue niemals der chinesischen Werbung. Habe ich also Interesse geweckt? Dann wird es Zeit, dass Sie Ihre 5-cm- und 5,8-GHz-Anlage mit einigen dieser preiswerten Verstärker ausstatten.
Jim, KH6HTV, Boulder, Colorado

DATV-NEWS aus JAPAN

Wie ich bereits berichtete, verwendet man für Full HD-ATV in Japan das in Japan entwickelte 64QAM, OFDM, „ISDB-T“-System. Ich denke, dieses Verfahren ist dem „DVB-T2“-Verfahren sehr ähnlich. Die Vorteile dieser Methode sind:
Digitale terrestrische TV-Übertragung, Übertragung und Empfang von „qualitativ hochwertigem Video (FHD-TV)“, das dem terrestrischen digitalen TV entspricht, ist möglich. Sie können einen handelsüblichen Full-HD-Modulator ab 40.000 Yen wählen:
http://www.hides.com.tw/product_HV320j_eng.html
Das Signal kann mit einer handelsüblichen „ISDB-T“-Set-Top-Box (STB) von etwa 3000 Yen decodiert werden.
Die Aufzeichnung von Videos usw. kann auch in FHD auf „SD-Karte/USB-Gerät usw.“ aufgezeichnet werden.
Für den mobilen Betrieb kann ein tragbares Ein-Paket-Set gebaut werden. Vor Ort sind kein PC oder andere Geräte erforderlich, und es kann ein „ultraheller Monitor“ verwendet werden, auf dem die Bilder auch bei direkter Sonneneinstrahlung deutlich zu erkennen sind.
Sofortiges Senden und Empfangen ist mit dem Einschalten (SW-ON) am mobilen Einsatzort möglich. Außerdem ist in Japan die DATV-Übertragung nur mit Mikrowellen von 2,4 GHz oder höher möglich, so dass es fast keinen Shack-Betrieb gibt und er im Freien mit guter Sicht durchgeführt wird. Die Ausgangsfrequenz des FHD-Modulators ist das 713-MHz-Band, aber die Frequenz des 700-MHz-Bandes wird direkt in die Transverter wie 5,7 GHz, 10,2 GHz und 24 GHz als ZF eingespeist. Und die erste LO-Frequenz des Senders wird auf 5032 MHz und 9512 Mz eingestellt. Mit einer solchen Konfiguration kann der Empfang auch direkt an der STB erfolgen.
Ein kleiner Hersteller, COSMOWAVE, in Japan hat sich auf den Verkauf eines 5,7-GHz-Transverters spezialisiert, so dass FHD-ATV-Transceiver relativ einfach erstellt werden können. Wenn ich mir DATV-Berichte aus anderen Ländern ansehe, fällt mir auf, dass dort aus irgendeinem Grund viele Standbilder zu sehen sind. Warum gibt es außerdem so viele Videos von der Kommunikationsaufzeichnung, die mit einer anderen Kamera aufgenommen wurden? Ist es möglich, das empfangene aufgezeichnete Video so wie es ist auf YouTube etc. hochzuladen?
JA0RUZ-DATV-port.
Hier ist ein Bild meines 5,7 GHz Full HD-ATV-Transceivers. Mit einem 10,2-Zoll-Monitor kann man sein Full-HD-Material über ISDB-T senden, empfangen, aufnehmen, abspielen und zurücksenden. Es kann mit einem Schalter umgeschaltet werden. Die Full-HD-ATV-Kommunikation über 110 km gelang sogar mit einer kleinen Patch-Antenne, die direkt an den Transceiver auf dem Foto angeschlossen war.
JA0RUZ, Fumio Sekizaki, JAPAN

DigitalATV@groups.io

„Der Zweck dieser Gruppe ist der Austausch von Wissen und Erfahrungen bei der Nutzung und Entwicklung der DATV-Technologie für den Amateurfunk (Amateurfunk). Die Gruppe ist sowohl für erfahrene DATV-Benutzer als auch für DATV-Neulinge gedacht.“
Diese Online-Gruppe befand sich ursprünglich auf Yahoo.com, bis Yahoo das Hosting von Gruppen einstellte. Sie hat derzeit 469 Mitglieder. Nach 2019 wurde es ziemlich ruhig mit sehr wenigen Beiträgen. In letzter Zeit gab es eine rege Aktivität, hauptsächlich ausgelöst durch eine Diskussion über ATV mit ultraschmaler Bandbreite für den Einsatz auf dem 10-Meter-Band. Nicht SSTV mit Einzelbildern, sondern „Live“-Video. Ausgelöst wurde sie von Grant, VE3XTV. Im Folgenden finden Sie einige der Beiträge und Antworten. Um die vollständige, fortlaufende Kette zu lesen, besuchen Sie die Website.

ATV auf 10 Meter?

Grant Taylor, VE3XTV, North York, Ontario, schreibt, dass er an einem neuen NBTV-96-Zeilensystem arbeitet, das auf dem 10-Meter- oder 6-Meter-Band übertragen werden könnte, um ATV über größere Entfernungen zu ermöglichen.
Grant lebte früher in Neuseeland und war dort mit ATV sehr aktiv. Sein Rufzeichen dort war ZL1WTT. In der Zeitschrift „ATV Quarterly“ haben wir viel von ihm gehört. In seiner www.qrz.com-Bio heißt es: „Ich benutze jetzt dieses Call, wohne in North York in der Nähe von Toronto, baue jetzt wieder ATV-Ausrüstung und spiele auf den Mikrowellenbändern herum. Weitere Informationen über ATV/DATV im Großraum Toronto und Ontario finden Sie in diesem Yahoo-Reflektor unter Ontario-ATV@yahoogroups.com“.

…bewegte Bilder mit 120 x 96 x 12,5 (B x H x FR), wobei die Verarbeitung das Bild auf 240 x 192 x 25 skalieren wird. Ich habe auch Pläne, auf PAL 576i hochzuskalieren und einen HDMI-Ausgang für 576i / 576p zu haben. Hier ist ein Link zu dem, was mit 96×64 Pixeln möglich ist: „Zeigen und erklären: TinyTV 2 und TinyTV Mini!“
Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=3IlNdW6yQxE

Antworten vom BATC-UK:
Während ich jede Form von Innovation und Experimentieren begrüße, bin ich besorgt darüber, dass Grant die extrem bandbreitenreduzierten DATV-Techniken, die bereits terrestrisch und auf QO-100 in Europa getestet wurden, nicht richtig bewertet hat. Es wurden zahlreiche Tests mit 35 kS QPSK, 8PSK und 16 APSK DVB-S2 durchgeführt. Dieser Modus ist problemlos in der Lage, langsam bewegte SD- oder 720p-H265-Bilder mit einer Bandbreite von etwa 50 kHz zu übertragen. Auch bei größeren Bandbreiten gab es bereits einige bemerkenswerte DX-Erfolge. Zum Beispiel einen 125 kS, QPSK, DVB-S2 Kontakt über 1700 km mit Sporadic-E auf 50 MHz (Niederlande nach Italien). DVB-S2 arbeitet sehr nahe an der Shannon-Grenze und hat sich (in seinen extrem schmalbandigen Formen) als sehr robust in Mehrwegesituationen erwiesen. Die Modulation ist mit einem PC (oder Raspberry Pi) und einem SDR leicht zu erzeugen, und die MiniTiouner-Serie von Empfangsgeräten kümmert sich um Demodulation und Fehlerkorrektur; die Windows-Software „MiniTioune“ arbeitet bis zu 35 kS herunter.
Einige BATC-Mitglieder haben DVB-S2-Geräte für 29 MHz gebaut (wo es eine IARU-R1-Bandplan-Zuweisung für „breitbandige“ digitale Modi gibt), aber das Interesse der ATV-Gemeinschaft an diesem Band war noch nicht groß genug für breit angelegte Tests. Darf ich vorschlagen, dass die Gruppe vor der Entwicklung einer neuen Norm das extreme RB-TV in DVB-S2, das viele der Hauptanforderungen zu erfüllen scheint, evaluiert?
Dave Crump, G8GKQ, Salisbury, England

Ich habe die letzte Woche damit verbracht, dem New Yorker FM-Sprachumsetzer auf 29,620 MHz zuzuhören. Manchmal ist es völlig rauschfrei bei S9++ und das auf einer Drahtantenne, die nicht für 10m optimiert ist – es gibt derzeit eine Menge G-Stationen, die über diese Frequenz arbeiten. Ich weiß, dass es manchmal eine Menge Phasenverzerrungen gibt, aber ich denke, dass man mit 150 ks DATV decodieren würde, besonders wenn es DVB-T ist. Die Frage ist also, wie wir eine 29-MHz-DATV-Bake an der Ostküste der USA auf Sendung bringen können.
Zu Ihrer Information – die IARU-Region 1 hat 29,00 bis 29,510 MHz für experimentelles digitale Breitbandmodi zugewiesen, und der ARRL-Bandplan sieht vor, dass dieses Band für Phonie und Bild verwendet wird. Es müsste nicht rund um die Uhr eingeschaltet sein, wenn wir eine Fernsteuerung hätten, die wir einschalten könnten, wenn wir den Sprachumsetzer auf 29,620 MHz hören. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt im Sonnenfleckenzyklus, um dies zu tun, und ich bin sicher, dass wir über den BATC-Stipendienfonds einige Mittel für den Bau der Bake bereitstellen könnten…
Noel Matthews, G8GTZ, Basingstoke, England

Antwort des Redakteurs:
50 kHz klingt ziemlich schmal. Aber leider lässt die FCC, zumindest hier in den USA, dies auf unseren KW-Bändern nicht zu. Sie haben sogar „Sodbrennen“ bei der Verwendung einiger digitaler Textbetriebsarten innerhalb einer viel schmaleren SSB- oder AM-Sprachkanal-Bandbreite. Die Leute in Großbritannien können sich glücklich schätzen, dass die dortigen BAKOM-Behörden ihnen erlauben, auf den viel breiteren 10-Meter-, 6-Meter- und 4-Meter-Bändern zu experimentieren.
KH6HTV

U.K.-Bake?
Uns in den USA ist es nicht erlaubt, DVB-T auf 29 MHz zu senden. Wie wäre es mit einem Test in umgekehrter Richtung? Ich bin an der Ostküste der USA und habe einen funktionierenden Knucker-Empfänger. Ich glaube, er geht nur bis 44 MHz, aber mit einer Art Frequenzwandler könnte ich wahrscheinlich auf 29 MHz hören. Gibt es in England irgendwelche Betreiber oder Baken, die derzeit DVB-T auf 10 Meter senden, und auf welchen Frequenzen könnte man hören?
John Kozak. K0ZAK, Reisterstown, Maryland

Kommentar aus Holland:
Ich stimme voll und ganz mit dem überein, was Dave über das, was wir in Europa auf dem QO-100 tun, erzählt, aber wir verwenden die gleichen Techniken auch auf 23 cm, 70 cm, 2 m, 4 m und 10 m. Ich bin ein sehr aktiver DATV-Amateur auf dem QO-100-Satelliten sowohl mit DVB-S2 als auch mit SSB. Die Ausleuchtzone des QO-100 reicht vom Nordpol bis zum Südpol und von Brasilien bis Indien/Indonesien und alles dazwischen. Die am häufigsten verwendete Symbolrate am Satelliten ist 333 Ks, aber es wurden auch Experimente mit 25 Ks durchgeführt, die gute Audio- und Videoergebnisse lieferten. Wichtig bei niedrigen Symbolraten ist nur, dass die komplette Station GPSDO-gekoppelt sein muss, sonst kann man das Signal nicht empfangen. Es wurden auch Tests mit DVB-T auf dem Satelliten mit kleinen Symbolraten bis zu 35 Ks durchgeführt. Wenn Sie an meinem Stationsaufbau interessiert sind, besuchen Sie bitte meine QRZ.com-Seite. Dort finden Sie NB (SSB) und WB (DATV) Setups. Der am häufigsten verwendete SDR-Transceiver ist der Adalm Pluto. Sehen Sie auch in das AMSAT-DL-Forum oder das BATC-Forum, wo Sie viele Informationen über QO-100-Setups finden können.
Jaap Schekkerman, PA2JSA, Amersfoort, Niederlande

QO-100-Neuigkeiten
QO-100-Schnappschüsse
Es ist möglich, Übertragungen von QO-100 zu sehen, wenn TV-Amateure das Minitioune- System benutzen mit dem Link https://phase4a.eu/
Sehr schön!
Francois, F1CHF, Franconville, Frankreich

F5UII-QO-100-Online-Monitor-Anleitung für aktive Minitioune-Nutzer:
Dazu brauchen Sie ein Benutzerkonto auf www.vivadatv.org
Nehmen Sie in der Konfigurationsdatei Ihres Minitioune-Programms (minitiouneConfig.ini) diese Änderungen vor:
Loggen Sie sich in das VivaDatv-Forum im Abschnitt „Webmonitoring“ ein. Der Parameter ist „OM_ID=“
Merken Sie sich Ihr Login-Passwort für das VivaDatv-Forum. Der Parameter ist „ForumPassword=“
Aktivieren Sie die Ausstrahlung Ihres Empfangssignals im Internet: Bei „Tasten“ geben Sie „web_switch=1“
ein und fügen „Video_mode=1“ hinzu.
Durch Eingabe Ihres Locators in den Parameter „Locator=JN38AB“ (Beispiel!) erscheinen Sie dann auch auf dieser Karte:
www.vivadatv.org/tutioune.php?what=map
Starten Sie Minitioune und markieren Sie Ihr Video in der Webstation zone – Picture (Minitiouner v0.9_9.1h berücksichtigt den Parameter Video_mode nicht).
GRATULATION, JETZT GEHT’S LOS!
Christian, F5UII
https://phase4a.eu/

Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=msEJLLiNo8s

ATV-Newsletter 115

Neuer Mikrowellen-Frequenzsynthesizer

Unser lokaler Boulder-Internetdetektiv Colin, WA2YUN, hat einen weiteren wertvollen Fund gemacht. Seit einiger Zeit kennen wir die Mikrowellen-Frequenzsynthesizer von Analog Devices, wie z. B. den ADF4350, ADF4351, ADF5350 usw., und haben versucht, sie zu verwenden. Wir haben in früheren Ausgaben dieses ATV-Newsletters über sie geschrieben. Sie alle haben uns Kummer bereitet, als wir versuchten, sie als lokale Oszillatoren zu verwenden, insbesondere für DATV. Sie hatten alle ein viel zu starkes Phasenrauschen. Der neue Synthesizer, den Colin entdeckt hat, ist der MAX2870 von Maxim Integrated Products https://www.maximintegrated.com/en/products/comms/wireless-rf/MAX2870.html
Er deckt den Bereich von 23,5 MHz bis 6 GHz ab. Der Grundwellen-VCO reicht von 3 bis 6 GHz. Er enthält auch binäre Teiler von 1/2/4/8/16/32/64 & 128. Er akzeptiert Referenzfrequenzen von 10 bis 200 MHz. Der Baustein hat außerdem einen dualen programmierbaren Ausgang mit einstellbaren HF-Leistungspegeln von -4 dBm bis +5 dBm. Der MAX2870 soll ein wesentlich geringeres Phasenrauschen aufweisen.
MAX2870-Board
Wie bei den Synthesizern von Analog Devices ist der MAX2870 jetzt auf einer Platine mit einem Touchscreen-Controller aus China erhältlich. Amazon Prime bietet sie als Schnelllieferung für $76 an.

Messungen des Phasenrauschens – Welche Schlussfolgerungen können wir also aus den Messungen unseres Spektrumanalysators ziehen?
1. Das Phasenrauschen ist bei allen Geräten bei niedrigeren UHF-Frequenzen viel besser als bei Mikrowellenfrequenzen am oberen Ende ihres Bereichs.
2. Der MAX2870 hat ein sehr geringes Phasenrauschen bei UHF, mit Ausnahme einiger weniger Ausreißer. Aber sein Phasenrauschen bei 5,2 GHz zeigte einige Störimpulse auf viel höheren, breitbandigen Rauschrändern.
ADF-4351
ADF-4351 vor (cyan) & nach (gelb) dem Hinzufügen von 2.200µF zur +3,3-Vdc-Leitung.

Probleme mit neuen Hi-Des-Receivern

Ich habe mehrere DVB-T-Hi-Des-Empfänger, einen HV-110 und einen HV-120-1.2G. Ich habe auch einige Empfänger der Consumer-Klasse (nur 6, 7 oder 8 MHz BW) – einen Combo DVB-T & DVB-S und einen Pansat HD-99. Der HV-120 funktionierte einwandfrei bei der direkten Messung des 1243-MHz-Testsignals, das in seinen 1.2/2.4-Ant2-Anschluss eingespeist wurde.
Der Kombi-Empfänger und der Pansat-Empfänger arbeiteten problemlos mit dem 423-MHz-ZF-Signal vom Mischer. Was NICHT funktionierte, waren die beiden Hi-Des-Empfänger mit dem 423-MHz-ZF-Signal. Anhand der auf dem Bildschirm angezeigten Signalstatistiken zeigten sie an, dass sie das richtige Signal mit einer sehr hohen Signalstärke und einem guten Signal-Rausch-Abstand empfingen. Aber beide Empfänger weigerten sich, Videos zu dekodieren und anzuzeigen und gaben keine Audiosignale aus. Ich halte dies für völlig inakzeptabel.
Ich sollte anmerken, dass beide Hi-Des-Empfänger neu sind, Produktion 2022. Ich hatte sie vor kurzem gekauft, um diejenigen zu ersetzen, die ich verloren hatte, als mein Haus im Dezember 2021 bei einem Feuersturm niederbrannte. Ich erinnere mich, dass ich dieses Problem mit den älteren Hi-Des-Empfängern nicht hatte.

Jim Andrews, KH6HTV, Boulder, Colorado

ATV-Newsletter 113 (Ausschnitte)

Apollo TV vom Mond
Curious Marc
CuriousMarc – er ist fasziniert von der Weltraumkommunikation, insbesondere von der Apollo-Ära. Er hat eine komplette Apollo-HF-Kette mit Leihgaben aus einem privaten Museum rekonstruiert. Ein sehr beeindruckender Mann mit klugen Freunden und einem tollen Heimlabor. Marc Verdiell, AJ6JV, ist auch Funkamateur und hat viele andere sehr coole Videos. Er nennt sich selbst „CuriousMarc“.
Webseite: http://www.curiousMarc.com

Apollo Comms Part 21: TV from the Moon:
https://www.youtube.com/watch?v=YBpleXMTuz8

Apollo Comms Part 22: How NASA Upgraded the Moon TV to Color:
https://www.youtube.com/watch?v=msWnY2zKS9o

Apollo10-TV 1969

VU-Meter

Eines der Werkzeuge zur Messung unserer Audiopegel ist das VU-Meter. Mick, VK3CH, hat einen großartigen Artikel geschrieben, der alle Aspekte von VU-Metern und der Messung von Audiosignalen umfasst. Er ist zu finden in der letzten Oktoberausgabe 2022 der NEVARC-NEWS. PDF-Download unter
http://www.nevarc.org.au

VU-Meter für vMix
VU-Meter Plug-in für vMix

Eigentlich funktionieren die meisten Plug-Ins für viele Anwendungen, nicht nur für vMix. Es gibt viele Plug-Ins im Internet und es ist Deine persönliche Entscheidung, welche Du auswählst. Das Risiko des Herunterladens von Plug-Ins, die totaler Mist sind, oder von Viren ist real, also pass auf, wo du hinschaust. Ich habe ein gutes Plug-in namens mvMeter2 gefunden, ein multivariables Messgerät. Hier der kostenlose Download:
https://www.tbproaudio.de/products/mvmeter2

mvMeter ist ein multivariables Messgerät mit RMS, EBUR128, VU und PPM-Messung. mvMeter2 ist der Nachfolger von mvMeter und bietet zusätzlich eine Einzel-/Doppelanzeige, einen einstellbaren Referenzpegel für alle Messmodi, einstellbare Messverzögerung und Preset-Verwaltung.
Quelle:
NEVARC NEWS Vol 09 Issue 10 2022, VK3CH

Amateur-Raketen und Amateur-TV
ATV-Raketen-Gruppe
In Albuquerque, New Mexico, gibt es mehrere Funkamateure, die sich intensiv mit Amateur-Raketenprojekten beschäftigen. Da sie auch die Erde vom Weltraum aus sehen wollen, beziehen sie auch das Amateurfernsehen in ihre Raketenprojekte ein. Sie sind Ken, KD5HEH, Tony, KD5CRC, Bret, ND5P, und Greg, AF5SP. Ihre früheren Raketen trugen analoge ATV-Sender. Ken hat bereits einen Artikel für unseren ATV-Newsletter geschrieben, siehe Aug. 2020, Ausgabe Nr. 54, Seiten 11-13. Inzwischen haben sie Hi-Des DVB-T-Geräte gekauft, um für zukünftige Raketenflüge auf hochauflösendes, digitales ATV umzusteigen. Greg hat uns gerade diesen Bericht und Fotos über ihr jüngstes Raketenflugexperiment geschickt.

Ich hatte einen schönen Ausflug in die Black Rock Wüste, Nevada, Ende September zum jährlichen Forschungsstart der Tripoli Rocketry Association (TRA). Dies ist ein geschlossener Veranstaltungsort aufgrund der Bedeutung der Fahrzeuge, die gestartet werden. Das Wetter in Black Rock Desert war das beste, an das man sich erinnern kann: kein Wind und klarer Himmel. Unsere Gruppe hatte in diesem Jahr den größten Motor, eine „Q“-Klasse; ziemlich gefährlich. Wir haben ihn selbst hergestellt. Ein solcher Motor entwickelt eine durchschnittliche Schubkraft von über 3.000 Pfund. Das Projektil war 17 Fuß hoch, hatte einen Außendurchmesser von 6 Zoll, wog 225 Pfund auf dem Boden und war einstufig. Man brauchte eine ganze Mannschaft, um damit fertig zu werden. Man kann sich gar nicht vorstellen, was für ein Aufwand nötig ist, um so etwas zusammenzustellen. Einige von uns sind schon seit 2016 in dieser fortgeschrittenen Gruppe, ich war einer der ersten 4. Wir waren auch die Einzigen auf dem Startplatz mit einem Whirlpool und einem Campingkoch; wir sind durch und durch erstklassig! Danke an unseren Launch Pad Leiter.

Ich beschäftige mich mit dem Gießen/Testen von Motoren, 1280-MHz-ATV- mit Bodenstationen, 70-cm-ATV- mit Bodenstationen und bin als Startplatz-Checklisten-Manager eingesetzt. Außerdem sammle ich 2-Stufen-Raketen-Erfahrung mit meinem eigenen kleineren Fluggerät bei lokalen Starts. Als wir den Motor Anfang des Jahres gegossen haben, war leider eine Vakuumleitung verstopft (zumindest vermuten wir, dass sie teilweise verstopft war, was wahrscheinlich eine Lücke in der unteren Kraftstoffsäule verursachte. Dies führte einige Sekunden nach dem Start zu einem Durchbrennen des unteren Luftrahmens. Aus diesem Grund erreichte das Fluggerät eine Höhe von weniger als 10.000 Fuß. Es wurde eigentlich erwartet, dass die Rakete eine Höhe von etwa 124.000 Fuß erreichen würde, wenn keine Anomalien auftreten.
ATV-Rakete
Funk-, Ortungs- und Bergungssysteme funktionierten einwandfrei; dies war Teil des Fluges, um diese Systeme zu testen. [Das ATV-System war für diesen Start noch nicht bereit und wird zu einem späteren Zeitpunkt getestet]. Wir mussten die Motorsektion aus dem Wüstenboden ausgraben, nachdem es etwas abgekühlt war. Es ist vorgeschrieben, dass unsere Aktivitäten die Playa unberührt lassen, also wurden auch kleinere Teile geborgen. Unser nächster Weltraumstartversuch wird sich wahrscheinlich bis September 2024 verzögern, da wir dieses Mal ein Motorproblem hatten. Wie bei den Profis – nicht jeder Start ist garantiert zu 100% erfolgreich. Das ist die Herausforderung und der Charme.

Greg, AF5SP, Sandia Park, New Mexico

Was hat uns die digitale Modulation bei ATV gebracht?

(Leserbriefe an KH6HTV von Rudi, S58RU, Koper, Slowenien und Jim, KA6YHO, Scottsdale, Arizona)

Der ATV-Bereich der Funkamateure ist eng mit den Herstellern verbunden. Die Firmen Yaesu und Icom haben ein wenig versucht, diesen Amateurfunkbereich zu erschließen, aber ohne Erfolg. Amateurfunk ist ein teures Hobby. ATV hat auch den Nachteil, dass man die Geräte selbst bauen oder einen befreundeten Erbauer fragen muss. Im Jahr 2004 zeigte Mijo, S51KQ, auf dem ATVS-Treffen in Koper die ersten Versuche mit DVB-S. Ich probierte verschiedene Empfänger und DVB-S-Sender aus. Alles, woran ich mich von dem Treffen erinnere, sind die Preise für TX und RX. Das ATVS-Treffen in Koper 2004 war das letzte Treffen unter der Leitung der ATV-Manager ZRS – S51KQ. Nach dem Treffen schlossen wir uns den analogen ATV-Nostalgikern an. Wir haben auch versucht, mit den Funkamateuren der nahe gelegenen italienischen Region Kontakt aufzunehmen, und wir haben den Funkamateuren aus dem Norden Sloweniens unsere Hilfe angeboten. In Zentralslowenien gab es kaum ATV-Funkamateure. Wir haben auch versucht, am ATV-Kontest der IARU teilzunehmen – unsere Aktion war erfolgreich. Die Zahl der ATV-Amateure ist erheblich gestiegen. Die ATVer aus dieser Region sind bei den IARU-ATV-Wettbewerben an die Spitze der Rangliste geklettert.

Nach 2014/2015 beschlossen wir, auch DVB-T zu versuchen, nicht DVB-S, wie es wahrscheinlich der Welttrend war. Wir stellten die ersten Verbindungen her, organisierten den Repeater, wir nahmen auch an den ATV-Wettbewerben teil und hier sind wir heute. Das digitale ATV hat die Möglichkeiten des Betriebs stark erweitert, aber gleichzeitig die Anzahl der ATVer „verwässert“. Wir kennen jetzt DVB-S, DVB-S2, DVB-T, DVB-T2. Jede der Modulationen hat eine Vielzahl von Parametern. Der Frequenzbereich ist auf 50 MHz gesunken … Wenn sich der Funkamateur zum Beispiel für DVB-S entscheidet, kann er auf alle anderen Modulationen verzichten. Auch wer sich für DVB-S begeistert, wird wahrscheinlich nicht auf einer Frequenz mit allen Signalbreiten arbeiten. Bei jeder Entscheidung muss er wissen, ob er eine Gegenstelle haben wird. Kurzum, die Digitalisierung hat uns eine Menge Verwirrung beschert. Als i-Tüpfelchen erschien der Satellit Oscar 100. Eine sehr interessante Innovation, aber wie alle Repeater kann er das ATV-Signal nicht beeinflussen. Was hat uns die digitale Modulation bei ATV gebracht? Ich kann nichts Positives erkennen. Ich könnte mich irren.

73 de Rudi, S58RU, Slovenien

Hallo Jim – dieser letzte Newsletter hat mehrere Fragen aufgeworfen. Erstens scheint das DVB-S-Format eine gute Wahl für das Amateurfernsehen zu sein. Es gibt sowohl Modulationssoftware als auch preiswerte Empfänger. Außerdem kann es bei schmalen Bandbreiten verwendet werden und erfordert weniger Leistung, um eine größere Übertragungsdistanz zu erreichen. Zweitens scheint die Verwendung von SDR Angel zur Demodulation des Signals weniger kostspielig zu sein als die festen Empfänger und ist für alle Funkamateure leichter zugänglich. Hier in Arizona haben wir eine Bandbreite von 2 MHz und nur eine einzige Auswahl an Modulatoren und Empfängern. Sie sind sehr teuer und hindern alle bis auf wenige daran, auf Sendung zu gehen, mich eingeschlossen.

Sie sind wahrscheinlich der Einzige, der einen „Standard“ vorschlagen könnte, der es allen ATV-Amateuren in den USA ermöglichen würde, miteinander zu kommunizieren und sogar einen gewissen mobilen Betrieb oder Verbindungen zwischen Städten zu ermöglichen. Wenn der BATC einen Standard in ganz Europa und Australien einführen kann, der billig ist, einen Raspberry Pi verwendet und schmale Bandbreiten ermöglicht, warum sind dann die meisten US-Clubs, einschließlich Arizona, an DVB-T gebunden, das teure Geräte und viel mehr Sendeleistung für den Betrieb erfordert? Es scheint, als ob es mit einem neuen Standard eine einfache Einrichtung, Schulungsvideos, Clubprojekte und Hilfe für neue Funkamateure geben könnte, um an Bord zu kommen. Dies würde ein weitaus größeres Wachstum und eine größere Beteiligung ermöglichen. Was übersehe ich hier?

73 de Jim Williams, KA6YHO, Scottsdale, Arizona

AGAF-Kommentar:

Die Beiträge geben die persönliche Meinung der Kommentatoren wieder, die sich mit der Auffassung der AGAF zu DATV nicht decken; offenbar sind den Kommentatoren die frühen Pionierarbeiten zu DATV im Rahmen der AGAF nicht bekannt.
In einem Großversuch bei DB0KO in Köln ab 20.11.2001 wurde gezeigt, dass DVB-S sehr gut auch für die terrestrische Übertragung geeignet ist, zudem ist ein Empfang mit preiswerten Set-Top-Boxen möglich. DVB-T macht die Übertragung nahezu immun gegen Echos, erfordert aber eine sehr hohe Linearität der PA und hat einen geringeren Wirkungsgrad dieser zur Folge. Ferner zur Erinnerung: DATV mit DVB-S und GMSK wurde seit 1999 jährlich auf der HAM-RADIO am AGAF-Stand vorgeführt, später auch DVB-T und das amerikanische System ATSC mit 8-VSB-Modulation in HDTV.
Der erste große Schub zur Verbreitung von DATV gelang der AGAF im Jahre 2003/2004 mit der Herstellung von 100 MPEG-Codern und 70-cm-Excitern mit den Modulationsarten GMSK, DVB-S (und 8-VSB für amerikanische TV-Amateure).

73, Uwe DJ8DW

Ausschnitt aus der WDR-Computerclub-TV-Sendung vom 17.11.2001 mit dem DATV-Sender von DJ8DW, der anschließend zu einem DVB-S-Feldtest auf 23 cm bei DB0KO eingesetzt wurde:
DATV-Prototyp von DJ8DW
„Es geht um ATV – aber nicht um das normale Amateurfunk-Fernsehen, sondern um das digitale Fernsehen, das irgendwann zu uns allen ins Haus kommen soll. Das ist im Bereich der Amateure mitentwickelt worden – d.h. die Leute, die das (z.B. für die amerikanische HDTV-Norm ATSC) entwickelt haben, haben auch das digitale Amateurfernsehen entwickelt. Damit sind wir auch den Amerikanern ein ganzes Stück weit voraus.“
(DL4KCK: die ersten europäischen HDTV-Testsendungen via TV-Satellit kamen Ende 2003 aus Belgien…)

Schnappschuss von seinem ersten eigenen DATV-Test via DB0KO in Köln im März 2002 vom Sysop Rolf, DF9KH:
Rolf, DF9KH, mit DATV 2002

Neuer preiswerter chinesischer Kleinleistungsverstärker

Entdeckt von den Funkamateuren des Boulder Amateur Television Club (Boulder/Colorado), publiziert im Newsletter „TV Rptrs Rptr-113“ von KH6HTV 10/14/2022.
2-stufige-Klein-PA
Kürzlich stieß ich beim Surfen auf Amazon-Webseiten auf einen billigen (US-$ 12) HF-Sendeverstärker, der meine Aufmerksamkeit erregte. Es waren nur minimale Leistungsdaten angegeben, wie bei Amazon, E-Bay, etc. üblich. Die grundlegenden Spezifikationen sind die gleichen wie auf der Platine im Bild aufgedruckt, d.h. 2 Watt, 1 bis 930 MHz und 12Vdc. Hersteller in China ist die Fa. Ladieshow, Teilenummer k9g5r4qms2. Nun, US-$ 12 waren mir es Wert, den Verstärker zu kaufen und herauszufinden, was er wirklich leisten würde.

Wie auf dem Foto zu sehen ist, handelt es sich um einen zweistufigen Verstärker mit U1 und U2 in Kaskade. Der dritte IC ist ein +5V-Regler, der U1 mit 5V Vcc versorgt sowie +1,7 V Gleichstromvorspannung für den Eingang von U2. Vcc für U2 ist +12V. Der Verstärker zieht 200mA im Leerlauf.

Ich habe den Verstärker mit meinem Spektrumanalysator Rigol DSA-815 mit eingebautem Mitlaufgenerator geprüft. Zunächst führte ich einen Test bei gewobbeltem Frequenzgang bis 1,5 GHz durch, um die Verstärkung bei einer Einspeisung von -26 dBm (2,5 µW) zu ermitteln. Ja, er hat Verstärkung, und zwar eine Menge bei niedrigen Frequenzen: 54 dB bei 1 MHz. Unterhalb 1 MHz fällt die Verstärkung ab. Die Verstärkung hat keinen flachen, gleichmäßigen Frequenzgang, aber bis rauf zum 23-cm-Band sind es immer noch 25 dB.

Mein nächster Test betraf die maximale Ausgangsleistung, wieder als Wobbel-Frequenztest bei 0 dBm (1 mW) Einspeisung. Die Spezifikation wurde nicht ganz erreicht. Es waren 2 Watt (+33 dBm) nahe am 70-cm-Band. (Und eine immer noch beachtliche Leistung von etwa 800 mW (+29 dBm) auf dem amerikanischen 33-cm-Band.) Bei einem CW-Ausgangsleistungstest zieht der Verstärker etwa 400 mA bei +12Vdc.

Da die meisten von uns an digitalem ATV interessiert sind, habe ich den HF-Verstärker dann auf seine Eignung für DVB-T getestet, nämlich bei 435 MHz, 915 MHz sowie 1270 MHz jeweils mit 6 MHz (!) breiter Modulation und QPSK-Signal. Ich stellte den HF-Ansteuerungspegel so hoch ein, dass die Spektrumschultern auf etwa -30 dB abgesenkt wurden. Die Ergebnisse sind in der unten aufgeführten Tabelle gelistet.
Tabelle mit Leistungsdaten
Es ergaben sich im 70-cm-Band 100 mW (+20 dBm). Also etwa -12 dB weniger als die maximale Ausgangsleistung in Sättigung. Dieser Verstärker könnte also als moderater „Nachbrenner“ nach einem DVB-T-Modulator in einer kleinen QRP-DATV-Anlage eingesetzt werden.

73 de Jim, KH6HTV, Boulder, Colorado, USA

Ins Deutsche übertragen und Anmerkungen von Klaus, DH6MAV:

In Europa ist kein Betrieb auf 915 MHz erlaubt. Auch ist keine 6-MHz-Modulationsbreite im 70-cm-Band möglich, zumindest in Deutschland nicht. Es sei auch darauf hingewiesen, dass der Verstärker keine Filter beinhaltet. Wer Schmutz reinsteckt, wird nur noch größeren Schmutz herausbekommen können. Des Weiteren wäre ein Schulterabstand von nur -30 dBm im Falle einer weiteren Nachverstärkung mit einer PA ungenügend. Außer einer Anwendung zum DATV-Zweck handelt es sich natürlich optional auch um einen geeigneten Schmalbandverstärker, aber auch hier bitte an eine Filterung denken.

Auch wenn unter der im Text erwähnten Teilenummer dieser Sendeverstärker vom Übersetzer des Beitrags nicht aufgefunden werden konnte (Oktober 2022), ist dennoch anzunehmen, dass das Produkt über kurz oder lang auch in Europa angeboten werden wird, ggf. bei den Distributoren Banggood oder AliExpress.

Aktuelle Infos (updates!)

ISS-HamVideo-Test 2014
1. In einem Artikel von Stephanie C. Heine, DO7PR, in der CQDL 11-2022 über ARISS weist der ARISS-EU-Vorsitzende Oliver Amend, DG6BCE, darauf hin, dass der Bewerbungsschluss für deutsche Schulkontakte via Amateurfunk zu ISS-Astronauten im Jahr 2023 am kommenden 31. Oktober 2022 endet. >Update: extended until 27 November 2022. Informations are available under

www.ariss-eu.org/school-contacts/announcement

„Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2023 als nächster europäischer Astronaut der Däne Andreas Mogensen, KG5GCZ, an Bord sein wird. Er wird voraussichtlich im Hebst fliegen, bis dahin wird auch das reparierte HAM-Video-System (DVB-S) wieder einsatzbereit sein.“ (für Live-DATV-Übertragungen auf 13 cm aus der ISS bei ARISS-Kontakten, gleichzeitig empfangbar via Internet mit Hilfe der britischen Bodenstation von BATC und AMSAT-UK)
Weblink: www.ariss-eu.org

2. In den OV-Nachrichten von R14 in Solingen unter „Lokales“ berichtet der OVV Thomas, DG2EKJ, von der OV-Versammlung am 11.7.22, wo er das OV-Mitglied Prof. Dr. Uwe Kraus, DJ8DW, mit Nadel und Urkunde in Anerkennung für 60 Jahre Mitgliedschaft im DARC ehrte. „Nach der Ehrung ließ sich OM Uwe nicht nehmen, einige Erinnerungen aus seiner langen Laufbahn als Funkamateur und auch seinen anderen Funktionen, z.B. als Entwicklungsingenieur im Fernsehsektor, zum Besten zu geben…“

3. BATC conference online (CAT 22 part 2)
Saturday 22 October, from 10h UTC
The conference will also be streamed on the BATC streamer: https://batc.org.uk/live/cat22

4. Medientage München 2022: Die Geschäftsführerin der Blick-Gruppe machte abschließend deutlich, dass künftig erfolgreiche Geschäftsmodelle auch außerhalb der Video-Branche entstehen könnten. Zwar würden Printmedien in gedruckter Form bald nur noch ein Nischenangebot darstellen, die Gattung Text aber werde online überleben.

5. Update zum AGAF-Homepage-Artikel vom 14. August 2022RTTY wird 100 Jahre alt„:
Zur Einführung der RTTY-Betriebsart in DL hat u.a. Manfred May, DJ1KF (sk), entscheidend beigetragen, indem er ausgediente DINA5-Trommel-Tintenfernschreiber Siemens KF-106 (röhrenbestückt) für den Amateurfunkdienst organisierte. In der Deutschen Amateur Fernschreib Gruppe (DAFG) e.V. mit Sitz in Hamburg wurden im eigenen Informationsorgan für Bild- und Schriftübertragung „RTTY“ zum Beispiel Umbauanleitungen für kommerzielle Fernschreiber, Betriebserfahrungen und Diplomausschreibungen (auch für HELL, FAX und SSTV) veröffentlicht. Ein dortiger Hinweis auf das „ATV-Handbuch“ der AGAF deutete an, dass später nach der DAFG-Auflösung u.a. im „TV-AMATEUR“ die Interessenvertretung für Bild- und Schriftübertragung weitergeführt wurde. Auch hier war neben Heinz Venhaus, DC6MR (sk), aus Dortmund Manfred, DJ1KF, im Kölner Raum eine treibende Kraft in der Entwicklung des ATV-Umsetzer-Netzes bis hin zur Einführung von Digital-ATV.
Die Heimcomputer-Technik begann mit dem Apple II, der auch RTTY-Empfang ohne Geräuschbelästigung ermöglichte – heutzutage gibt es passende Software für Android-Handy (DroidRTTY) und PC (Fldigi).
DL4KCK

6. Videotipp zum Jubiläum „100 Jahre BBC“ mit Erläuterungen (engl.) zu diversen Antennen an einem BBC-Sendeturm:
https://youtu.be/YXzmfmEjS8g

  1. Southgate-Sysop silent key:
    Der RSGB ist traurig über den Tod von Richard Brunton, G4TUT. Richard war unzählige Jahre lang Redakteur der beliebten Website Southgate Amateur Radio News. Jeden Tag durchsuchte er die weltweiten Amateurfunk- und Technologiequellen nach interessanten Geschichten und veröffentlichte sie. Richard bot seine Plattform umfassend an, indem er nicht-kommerzielle Podcasts und Blogs in Auftrag gab, um neben den herkömmlichen Nachrichten auch Meinungen zu verbreiten. Er stellte auch die wöchentliche Sendung CQ Serenade zusammen, die in ganz Europa über shortwaveradio.de und andere öffentlichkeitswirksame Medien ausgestrahlt wurde.
    Richard war ein sehr zurückhaltender Mensch, der keine enge Familie hatte, aber er erreichte täglich Tausende von Freunden über seine Website. Der Amateurfunk hat einen wahren Kommunikator verloren.
    GB2RS News Team

Richard starb im Alter von 77 Jahren an den Folgen eines Sturzes am 21. Oktober. Das Rufzeichen wird Ihnen vielleicht nicht bekannt vorkommen, aber Richard war jahrzehntelang Herausgeber der Website Southgate Amateur Radio News, die eine bedeutende internationale Anhängerschaft hat.
AR-Newsline

Die Webseite http://www.southgatearc.org/ ist qrt. Sie war auch für die TV-AMATEUR-Redaktion eine wichtige Informationsquelle.
DL4KCK

  1. China-Raumstation Tiangong:
    Am Montag (31.10.22) hob das dritte und damit vorerst letzte Modul für die im Bau befindliche Station »Tiangong« – übersetzt Himmelspalast – zu seinem Flug ins All ab. Wie im chinesischen Staatsfernsehen zu sehen war, startete das Modul mit dem Namen »Mengtian« – Himmelstraum – am Montag vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der Tropeninsel Hainan. Der Flug bis zur Station soll 13 Stunden dauern.
    Eine Rakete vom Typ »Langer Marsch 5B« brachte das Modul in die Erdumlaufbahn. Es wiegt 20 Tonnen und ist knapp 18 Meter lang. Es soll ermöglichen, in der Schwerelosigkeit Experimente durchzuführen. Außerdem verfügt es über eine Luftschleuse, und einen Roboterarm, um Ladungen von außerhalb der Station anzunehmen. »Mengtian« soll an das Kernmodul »Tianhe« andocken, das im vergangenen Jahr ins All gebracht worden war. Schon im Juli hatte das Labormodul »Wentian« an die Station angedockt.
    Derzeit arbeiten und wohnen drei Raumfahrerinnen und -fahrer in der Station: zwei Männer und eine Frau. Voraussichtlich noch in diesem Jahr ist ein weiterer bemannter Flug geplant. Dann sollen sich vorübergehend sechs Taikonauten in der neuen Raumstation aufhalten. Die am Ende 66 Tonnen schwere, T-förmige Station soll dann fertiggestellt werden und ihren regulären Betrieb aufnehmen. Insgesamt soll die Station 110 Kubikmeter Platz zum Forschen und Schlafen bieten.
    SPON

9. SD-Abschaltung bei der ARD

Die ARD beendet in der nächsten Woche die Ausstrahlung mehrerer Programme in SD. Am 15. November 2022 wird die ARD die SD-Verbreitung von ONE und tagesschau24 sowie der gemeinsam mit dem ZDF veranstalteten Programme phoenix und ARTE über den Astra-Satellitentransponder 51 auf der Frequenz 10.744 MHz einstellen. Die Sender werden ab diesem Zeitpunkt nur noch in HDTV via Satellit ausgestrahlt. Betroffen sind auch Kabelkunden, bei denen die Zuführung der Programme via Satellit erfolgt. Bereits seit September weist die ARD bei den betroffenen SD-Programmen über eingeblendete Laufbänder auf die anstehende Abschaltung hin.

Die HDTV-Versionen (720p-Auflösung) der einzelnen Sender werden auf den folgenden Frequenzen ausgestrahlt:
ARTE HD: Frequenz: 11,494 GHz (Transponder 19); Polarisation: horizontal; Modulation: DVB-S2 8-PSK; Symbolrate (MSymb/s): 22,0; FEC: 2/3.
ONE HD und tagesschau24 HD: Frequenz: 11,053 GHz (Transponder 39); Polarisation: horizontal; Modulation: DVB-S2 8-PSK; Symbolrate (MSymb/s): 22,0; FEC: 2/3.
phoenix HD: Frequenz: 11,582 GHz (Transponder 25); Polarisation: horizontal; Modulation: DVB-S2 8-PSK; Symbolrate (MSymb/s): 22,0; FEC: 2/3.

Update 23.11.22:
ARD und ZDF zeigen zwar weiterhin keine Ambitionen für eine Ausstrahlung in Ultra HD. Doch zumindest via DVB-T2 HD bietet die ARD bei dieser Fußball-WM jetzt die bestmögliche Full-HD-Bildqualität an. Von Anfang an wurden die Programme von ARD und ZDF über DVB-T2 HD in 1080p-Auflösung ausgestrahlt. Doch die 720p-Auflösung, mit der die Sender auch weiterhin via Satellit zu empfangen sind, bildete lange Zeit einen Flaschenhals, so dass die Programme für die 1080p-Ausstrahlung einfach hochskaliert wurden. Ohne viel Aufsehen hat die ARD ihre internen Produktionsabläufe aber in den letzten Jahren so optimiert, dass einzelne Sendungen auch mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln tatsächlich beim Zuschauer zu sehen sind. So sind auch die FIFA-WM-Bilder des ARD-Hauptprogramms via DVB-T2 HD sichtbar detaillierter als via Satellit. Auch der Internet-Live-Stream von „Das Erste HD“ bietet die volle Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln.
Die Deutsche Telekom zeigt über ihr MagentaTV-Angebot alle Spiele der Fußball-WM in Katar in Ultra HD und HDR (HLG).
areadvd.de

ATV-Newsletter 112 (Auszüge)

Rückmeldungen zu „ATV in Großbritannien“ im vorigen Newsletter

BATC-Leiter Dave, G8GKQ, Salisbury, England:
Ich hatte mich gefreut, dass der technische Leitfaden des RSGB zu ATV in der letzten Ausgabe des „REPEATER“ zitiert wurde. Obwohl die Ratschläge im Großen und Ganzen korrekt sind, handelt es sich um eine vereinfachte Sichtweise für ATV-Neulinge. Er ist auch ein paar Jahre veraltet – ich hatte eine aktualisierte Version für den Druck geschrieben, aber sie war nicht auf die RSGB-Website gelangt. In letzter Zeit gab es 2 Entwicklungen, die einen raschen technischen Fortschritt ermöglicht haben. Die erste ist die Verfügbarkeit des QO-100-Breitbandtransponders auf dem geostationären TV-Satelliten „Es’hail-2“ (26 Grad Ost); die zweite ist der Einsatz von Einplatinencomputern und softwaredefinierten Funkgeräten.

QO-100-WB-Spektrum
Der QO-100-Breitbandtransponder hat eine Breite von 9 MHz, wobei 2 MHz ständig von der DVB-S2-DATV-Bake „A71A“ belegt sind. Damit bleiben 7 MHz für die allgemeine Nutzung übrig. Das Link-Budget ist sehr knapp bemessen, und es ist selbst für den ambitioniertesten Amateur schwierig, in mehr als 2 MHz dieser Bandbreite einen vernünftigen Signal-Rauschabstand (SNR) zu erreichen. Bei Verwendung einer 1,2-Meter-Schüssel (nach europäischen Maßstäben, wo das C-Band-Satellitenfernsehen im Inland nie verwendet wurde) mit 50 W Uplink-Leistung bei 2,4 GHz beträgt der SNR in einem 1-MHz-Band nur etwa 5 dB. Außerdem besteht bei so vielen potenziellen Nutzern der Druck, die Bandbreite zu verringern, um mehr gleichzeitige Nutzer zu ermöglichen.

Die am häufigsten verwendete Modulationsart auf dem QO-100-Breitbandtransponder ist 333 kS FEC 2/3 DVB-S2, die etwa 500 kHz belegt. Dies ermöglicht eine Videobitrate von etwa 440 kbits/s. Die Videokompression zum Erreichen dieser niedrigen Bitrate wurde in den letzten drei Jahren durch öffentliche, gemeinschaftliche Experimente auf QO-100 verbessert. Bei den ersten Versuchen wurden Raspberry Pi 4-basierte Hardware-Encoder oder PC-basierte Software-Encoder eingesetzt, um digitales Video im H264(MPEG-4)-Standard aus Composite-Video in Standardauflösung (PAL, 576i25) zu erzeugen. In jüngerer Zeit wurden die Möglichkeiten von PC-Grafikkarten für die Videokodierung genutzt, um H265-kodiertes Video aus 720p30/50 High-Definition-Videoquellen zu generieren. Mit weiterer Optimierung können 1080p30/50-Bilder mit sehr guten Ergebnissen in diesen 440-kbit/s-Bitstrom kodiert werden.
HD-DATV-Qualitaet

Verwendung von Einplatinencomputern
Für den portablen oder Repeater-Betrieb ist die Verwendung von PCs (oder sogar Laptops) nicht ideal. Die Alternative ist die Nutzung des Raspberry Pi 4, ein sehr leistungsfähiger Einplatinencomputer mit einem eingebauten H264-Hardware-Video-Encoder. Der BATC hat die Entwicklung des Portsdown-Softwarepakets für den Raspberry Pi 4 unterstützt, das mit einem „LimeSDR“ oder einem „Adalm-Pluto„-Software Defined Radio arbeitet, um DATV zu erzeugen. Es funktioniert auch mit einem über USB angeschlossenen Tuner für den Empfang und die Anzeige von DATV. Zwei Konfigurationen werden unterstützt – die erste verwendet einen Touchscreen für die Steuerung im Shack oder in tragbaren Umgebungen; die zweite läuft ohne Monitor für den unbeaufsichtigten Betrieb an Repeater-Standorten.

Der Einplatinencomputer „Jetson Nano“ von NVIDIA kann auch für die Videokodierung verwendet werden und ist problemlos in der Lage, 1080p30/50-H265 mit etwa 1,2 Mbit/s zu kodieren. Eine darauf basierende Repeater-Sender-Lösung befindet sich hier in der Entwicklung. Der Raspberry Pi 4 kann problemlos ein softwaredefiniertes Funkgerät ansteuern, um mit reduzierter Bandbreite DVB-S, DVB-S2 oder DVB-T zu erzeugen. Mit der Portsdown-Software lassen sich DVB-S/S2-Symbolraten von 66 kS/s bis 1 MS/s unterstützen, und DVB-T-Bandbreiten von 150 kHz bis 1,7 MHz können erzeugt werden. Beim Empfang mit einem über USB angeschlossenen „MiniTiouner“ kann der Raspberry Pi 4 mit Touchscreen und Portsdown-Software DVB-S/S2 mit Symbolraten von 66 kS/s bis 2 MS/s empfangen. Mit einem „Knucker“-DVB-T-Tuner können Bandbreiten von 150 kHz bis 8 MHz empfangen werden.

Der „Ryde“-Empfänger verwendet einen Raspberry Pi 4 und einen Tuner als „Set-Top-Box“-ähnlicher Digital-ATV-Empfänger für DVB-S/S2 oder DVB-T. Er eignet sich für den Einsatz in einer Funkbude mit einer IR-Fernbedienung oder für den Einsatz am Repeater, wo er so eingestellt werden kann, dass er verschiedene Frequenzen oder Symbolraten/Bandbreiten abtastet, bis er ein gültiges Signal empfängt. Der Ausgang ist normalerweise HDMI 1080p30/50, aber er kann auch für Standard-Composit-PAL oder -NTSC konfiguriert werden.

DVB-S2 gegenüber DVB-T
In Großbritannien stehen wir unter erheblichem Bandbreitendruck, sowohl terrestrisch als auch auf QO-100. Dieser Druck hat zur Optimierung der RB-TV-Modi (Reduzierte-Bandbreite-TV) mit weniger als 1 MS/s DVB-S/S2 oder weniger als 1,7 MHz breitem DVB-T geführt. Wir haben DVB-S2 gegen DVB-T sowohl terrestrisch als auch auf QO-100 getestet. Bei ähnlichen Bandbreiten und Leistungsdichten hat es sich fast ausnahmslos als einfacher erwiesen, mit DVB-S2 im Vergleich zu DVB-T schnellen Video-Lock (Verriegelung) zu erreichen. Ich bin der Erste, der zugibt, dass wir viel länger an der Optimierung der DVB-S2-Techniken gearbeitet haben als an denen von DVB-T, aber die Tests haben bisher keinen Vorteil für DVB-T erkennen lassen.

Einer der angeblichen Vorteile von DVB-T ist seine Resistenz gegen Mehrwegeffekte; wir haben festgestellt, dass DVB-S2 mit reduzierter Bandbreite überraschend resistent gegen Mehrwegeffekte ist, was wahrscheinlich auf die niedrigere Symbolrate im Vergleich zu den ursprünglichen kommerziellen Tests zurückzuführen ist. Die Verriegelungszeiten für die von uns getesteten DVB-T-Empfänger (Hi-Des, kommerzielle oder „Knucker“-Tuner) scheinen viel länger zu sein als die Verriegelungszeiten für DVB-S2. Dies macht sich besonders bemerkbar bei Fading – DVB-S2 schaltete sich sehr schnell wieder ein, während DVB-T eine Ewigkeit dafür zu brauchen schien. Dies scheint DVB-T mit reduzierter Bandbreite in mobilen Situationen unbrauchbar zu machen.

Werkzeuge zur Optimierung
Der QO-100-Breitband-Spektrum-Monitor liefert den DATV-Stationen eine Darstellung der Leistungsdichte im Vergleich zur Frequenz ihrer Signale. Er hat sich als unschätzbar wertvoll für das Verständnis der Beziehung zwischen den Signalpegeln und den Modulationsfehlerverhältnissen (MERs) erwiesen, die für die Meldung der digitalen Signalstärke genutzt werden. Beachten Sie, dass die Skala des Online-Spektrumsmonitors etwa 1 dB/div beträgt, so dass die Signale nicht weit über dem Rauschen liegen!

Portsdown-BandViewer
Das dazugehörige Software-Tool für den terrestrischen Betrieb ist der Portsdown „Band Viewer“, der einen LimeSDR, Airspy- oder RTL-SDR-Dongle verwendet, um eine Spektrumsansicht einer begrenzten Bandbreite (20 MHz für den LimeSDR, 10 MHz für den Airspy oder 2 MHz für den RTL-SDR) zu erstellen. Dies bietet eine 10 dB/div-Ansicht des DATV-Bandes und hat sich als unschätzbar wertvoll erwiesen für die Optimierung von Schwachsignalpfaden und zur Visualisierung von Signalstärke, Fading und Störquellen.

Diese beiden Tools zeigen die Vorteile einer Verringerung der Signalbandbreite zur Erhöhung des SNR, der mit der gleichen Sendeleistung erreicht werden kann. Sie ermöglichen auch den Vergleich der empfangenen Signale mit dem Rauschpegel des Empfängers – ein viel aussagekräftigeres Maß als die Angabe von uV oder dBm für die Empfindlichkeit. Es abstrahiert die Dekodierempfindlichkeit (die durch den Demodulator, die Signalverarbeitung und die Fehlerkorrektur bestimmt wird) von der Rauschzahl des Empfängers (die von den HF-Stufen des Empfängers bestimmt wird).

Fazit
Ich wollte darauf hinweisen, dass der Portsdown-Transceiver ideal ist für den Einsatz als eigenständiges DVB-S/S2- (oder sogar DVB-T-)Gerät in portablen und Notfunk-Situationen. Er kann auch als Sender für Repeater verwendet werden, und in dieser Konfiguration lässt er sich gut zusammen mit dem Ryde und dem BATC-Repeater-Controller mit einem HDMI-Umschalter für einen volldigitalen Signalweg nutzen. Sowohl das Portsdown- als auch das Ryde-System sind DVB-T-fähig, und ich würde mich freuen, die Ergebnisse von Vergleichen zwischen diesen Systemen und der HiDes-Ausrüstung zu hören. Ausführliche Informationen über den Portsdown-Transceiver, den Ryde-Empfänger und den BATC Repeater Controller sind im BATC- Wiki zu finden:
https://wiki.batc.org.uk/

Peter, VK3BFG, Victoria, Australien:
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass (fast) alle frühen Stationen in Australien und Europa die Boards von SR Systems in Deutschland (unter der Leitung von Stefan Reimann) [ www.sr-systems.de ] oder von der frühen niederländischen Gruppe verwendeten. SR Systems verfügte über ein MPEG2-Encoder-Board, das eine Transportstrom-Verbindung zu einem Modulator-Board namens „Mini-Mod‘ hatte. Alle diese Systeme arbeiteten mit DVB-S, obwohl auch DVB-T verfügbar war.

Der Melbourner ATV-Repeater VK3RTV ging im Jahr 2000 von AM-VSB auf DATV über, alle Eingaben führten in DVB-S auf 23 cm zu Satelliten-TV-Empfängern, die CVBS-Video an ein Paar MPEG2-Encoder weiterleiteten, die zwei Transportströme über einen Multiplexer führten und dann DVB-T in einem Mini-Mod auf 70 cm erzeugten. Der ATV-Repeater in Brisbane verfügte über die gleiche Technologie.

Die DATV-Stationen in Melbourne haben vor einigen Jahren auf HD aufgerüstet, einige von uns haben neue MPEG4-Encoder gekauft und die Transportströme entweder von einem MPEG2-Encoder oder einem MPEG4-Encoder zu einem neuen aufgerüsteten Mini-Mod kombiniert – sie alle senden DVB-S oder DVB-S2. VK3RTV wurde ebenfalls auf DVB-S/S2 mit neuen MPEG4-Encodern, einem Multiplexer und einem neuen Mini-Mod auf DVB-T2 (dem neueren terrestrischen Standard) auf 70 cm aufgerüstet. Einige Stationen nutzen den britischen Portsdown-Sender für DVB-S2. Manche von uns hier in Melbourne haben auch SR Systems Mini-Mods, die entweder DVB-S2 oder DVB-T produzieren (und so ziemlich jedes andere System, das es gibt). Wir haben jetzt auch DVB-T-Eingaben an VK3RTV.

Ich denke, dass es möglicherweise keine SR Systems Boards mehr gibt, da Stefan mir kürzlich berichtete, dass die Erfüllung von Chip-Bestellungen mehr als ein Jahr dauern wird und dass fast alle vorhandenen Boards verkauft wurden. In Sydney wurde anfangs mit DVB-S gearbeitet, aber jetzt wird DVB-T mit inländischen Modulatoren und Aufwärtskonvertern auf 23 cm verwendet. Der Sydney-Repeater ist ein Einkanal-DVB-T-System auf 70 cm, das auf einem einheimischen Modulator basiert. Die anderen Betreiber in Südaustralien arbeiten ähnlich.

John Kozak, K0ZAK, Reisterstown, Maryland, USA:
Die vom BATC produzierten Systeme sind zwar keine Standalone- oder Plug&Play-Produkte von der Stange, lassen sich aber relativ einfach für diesen Einsatzzweck einrichten. Ein Großteil ihrer Software läuft auf einem Raspberry Pi mit einem 7-Zoll-Touchscreen und ist sehr benutzerfreundlich. Mein Adalm Pluto & Raspberry Pi Computer kann DVB-T oder DVB-S übertragen und hat die Möglichkeit, DVB-T-Bandbreiten von 333 KHz bis 2 MHz zu übertragen. Eigentlich könnte die Software in beiden Richtungen noch weiter reichen, aber der Adalm Pluto ist jenseits dieser Bandbreiten ein wenig wackelig. Die Lime SDRs scheinen in dieser Hinsicht etwas stabiler zu sein.

Ich habe auch mit dem „Knucker“-Empfänger mit einem anderen Raspberry Pi und Touchscreen herumgespielt, der DVB-T mit einer Bandbreite von 333 kHz bis 1 MHz empfängt. Bislang nur in meiner Funkbude, weil sonst niemand in der Gegend diese Möglichkeiten hat. Beides ließe sich mit minimalem Aufwand in kleine, komplett eigenständige Geräte verpacken. Der 7″-Touchscreen des Raspberry Pi ist sehr benutzerfreundlich und flexibel und würde sich nach dem Zusammenbau gut für den mobilen Betrieb eignen. Auch wenn der Arbeitsaufwand im Vorfeld größer ist, kann das fertige Produkt sehr flexibel und sehr tragbar sein. Sie haben bei ihren Software- und Hardwarepaketen gute Arbeit geleistet und ich habe auf der BATC-Website einige sehr schön zusammengestellte Benutzersysteme gesehen.

Clive G3GJA / G8EQZ, BATC Contest Manager, Hull, England:
Während für die Windows-basierte Minitioune-Software von F6DZP ein PC erforderlich ist, gibt es Alternativen, die wiederum auf dem Raspberry Pi basieren. Das Portsdown-Projekt benötigt lediglich einen externen Tuner, um den Empfang von DVB-S- oder DVB-T-Sendungen zu ermöglichen mit schnellerer Verriegelung als die Windows-Software. Der BATC hat ein spezielles DVB-S/S2-Empfängerprojekt namens „Ryde“, das ebenfalls auf dem Raspberry Pi4 SBC basiert und denselben Tuner wie die Windows-Software verwendet. Dieser hat einen HDMI-Ausgang oder kann für AV konfiguriert werden. Der Portsdown und der Ryde sind hervorragend für den 12-V-Betrieb geeignet und bilden eine wettbewerbsfähige tragbare DATV-Station für den Contest-Einsatz ohne PC. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verwendung von DVB-S oder S2 weniger Bandbreite benötigt und eine höhere Ausgangsleistung ermöglicht. Das bedeutet bessere DX- oder zuverlässigere Verbindungen (und es sind keine PCs erforderlich!).

Der Portsdown-4 DATV-Transceiver enthält auch die „Langstone“ FM/SSB/CW-Transceiver-Software, die den Zugang zu den Bändern zwischen 50 MHz und 6000 MHz ermöglicht, je nachdem, welcher SDR (Lime Mini oder ADALM Pluto) mit ihm verwendet wird. Siehe https://wiki.microwavers.org.uk/Langstone_Project

Beachten Sie, dass die v2-Ausgabe mit folgenden Geräten funktioniert: dem „Lime Mini“ oder Pluto – v1 nur mit Pluto. Der Langstone hat eine Bakenfunktion mit benutzerprogrammierbarer CW-ID. Mein Portsdown hat die volle DATV- und Langstone-Mikrowellen-Voice-Funktion mit Abstimmung über einen optischen Encoder. Ich sollte hinzufügen, dass der Portsdown auch DVB-T-Transceiverfunktionen mit Symbolraten bis zu 150 kS/s bietet. Es gibt auch Testgeräte-Add-ons, siehe hier:
https://wiki.batc.org.uk/The_Portsdown_DATV_transceiver_system#Portsdown_Test_Equipment

Plexiglasgehaeuse IZ5TEP.
Filippo, IZ5TEP, Viareggio, Italien:
Portsdown 4 + Langston – eine Welt zum Entdecken
Ich habe dieses schöne DATV-Hobby begonnen, seit ich die ISS verfolgte, die auf 2,4 GHz sendete. Ich habe viele Verbindungen mit Spanien, Griechenland, Malta und zuletzt viele europäische Rekorde mit mehreren Wettbewerben über mehr als 900 km in allen Bändern in DVB-S2 gemacht. Bei all diesen portablen Ausflügen stellte ich fest, dass die Schwierigkeit, Zeit zu verschwenden, immer darin bestand, PC-Sender und -Empfänger und verschiedene Kabel anzuschließen.
Also sagte ich, lass uns versuchen, dieses Projekt (Portsdown) zu verwirklichen, es könnte mir bei Wettbewerben helfen. Der Portsdown erwies sich als sehr vielseitig, so dass ich an meinen ersten Laptop vier verschiedene Stationen anschließen konnte, darunter eine Station, die mit „HackRF one“ sendete und empfing.
Ich wollte das Projekt in einer transparenten Plexiglasbox ausführen und die funktionierenden Teile immer im Blick behalten, siehe obiges Foto. Zu den technischen Details: 7 Zoll Raspberry PI4 2 GB Display, Kamera, externe USB-Anschlüsse, Minitioune, Maus und Pluto SDR wie auf dem Foto gezeigt, USB-Soundkarte und externes Mikrofon, 2-Watt-Audioverstärker mit externen Lautsprechern, PTT-Steuerung für DATV für beliebige Verstärker oder Umsetzer und PTT-Steuerung mit Langston-Modus für alle Schmalband-Modi. Hoffentlich gefällt Ihnen meine Umsetzung in dieser Version.

DVR zur DATV-Signalaufzeichnung
Kürzlich im wöchentlichen Boulder-ATV-Club-Netz zeigte Chris, K0CJG, uns den praktischen digitalen Videorekorder (DVR), mit dem er unsere Signale aufzeichnet, wenn er unterwegs ist. Das Gerät trägt die Bezeichnung AGPTEK. Es hat eine HDMI-Durchschleifung, was sehr praktisch ist. Es nimmt bis zu 1080P-HD-Video auf einen USB-Speicherstick auf und benötigt +5 V. Es wird für $50 bei Amazon Prime verkauft. Für analoges ATV, wie z.B. unser 5,8-GHz-FM-TV, verwendet Chris einen preiswerten (<$10) Composite A/V-zu-HDMI-Konverter. K0CJG DVR-Tipp

Quelle: https://kh6htv.com/newsletter/

Fieldday mit QO-100, Raisting-Jubiläum

Bericht vom Fieldday 2022 des DARC-OV München-West (C13) und Moosschwaige-Germering (C19)
„Findet Ihr Fieldday denn statt?“, so die am Telefon gestellte Frage vom Ammersee Kurier, der örtlichen Zeitung. „Ja sicher. Niesel macht uns nix!“ Geplant und aufgebaut wurde vom 16. bis 18. September 2022. Der Inhaber des Hofbiergartens in Stillern mäht nun schon im dritten Jahr die angrenzende Wiese für unsere Zelte und Antennen. Doch an jenem September-Wochenende folgte durchgehend Schietwetter (bayrisch: Mistwetter). Einmal hagelte es sogar. Doch Funk-Enthusiasten bringt nichts aus der Bahn. Auch der Reporter glaubte an uns. Er kam wie verabredet und quetschte uns Funkamateure nicht nur zwei Stunden lang aus, sondern wollte fürs nächste Jahr wieder eingeladen werden! Unter anderem galt sein Interesse, respektive das seiner Leser, einer Kommunikationsmöglichkeit bei Stromausfall. Aha, die Energiekrise lässt grüßen.
LiFePO4-Akku_50Ah
Wir saßen mit dem Journalisten gemeinsam am Frühstückstisch, einer Bierbank. Ein jeder trug aus seiner persönlichen Erfahrungswelt vor. Hinzu natürlich als News die kommende, erleichternde Einsteiger-Klasse N. Unser Resümee: Der Funkbazillus sitzt hartnäckig. Der sonst so einladend und romantisch wirkende Biergarten wurde von niemanden frequentiert. Wir dagegen zählten 17 OM und Gäste aus sechs (DARC-)Ortsverbänden in unseren Zelten. Der Pächter des Biergarten behielt trotzdem Laune. Er witzelte noch, ob wir nicht eine Leitung zur Erdfunkstelle Raisting legen wollten? Es seien nur drei Kilometer.
Dort feierte man gerade das 50jährige Jubiläum interkontinentaler Olympia-TV-Übertragung. Andi, DG4MIC – als wenn er nicht schon vom Fieldday-Abbau unter Regenbedingung viel beschäftigt genug war: Er errichtete dort noch einmal seine QO-100-Satellitenstation für einen ebenfalls öffentlichkeitswirksamen (SSB-)Funkbetrieb. Übrigens ging eine uns wichtige Rechnung auf: Der dreitägige „Grüne Fieldday“ mit QO-100-Station, Kurzwelle, UKW, PC und Beleuchtung gelang allein mit Strom aus den vorgeladenen Blei- und LiFePO4-Akkus sowie einem ergänzenden Solarpanel. Und das bei Regen oder bestenfalls grauem Himmel.
QO-100-DX_YC1HVZ
Über den QO-100 wurde West Java/Indonesien erreicht, also der absolute Rand des Footprint. Aus indonesischer Sicht „steht“ der Satellit dort nur 1° über dem Horizont. Per Kurzwellen, diesmal eine Inverted-Vee, erreichten wir als ODX Fort Wayne in Indiana/USA.

Text und Bilder: Klaus Welter, dh6mav

Raisting-Antennen
„50 Jahre weltweite Olympia-Übertragung durch die ersten drei Antennen“
Zitate aus dem Jubiläumsplakat auf http://www.radom-raisting.de

Samstag, 17. 9., Vortrag 17.00 Uhr
Dipl.-Phys. Armin Drescher:
`Funkhilfe auf der Erde und im Weltall ´

Samstag, 24. 9., Vortrag 17.00 Uhr
Dipl.-Ing. Herbert Krebs, ehem. Leiter der Erdfunkstelle
`Wie wir die Spiele in die Welt brachten ´

Außerdem für Groß und Klein:
Mit Funkamateuren über mobile Antennen in die Welt

ARISS live 27.9. 18.30 UTC

International Space Station
Amateur Radio on the International Space Station (ARISS) has received schedule confirmation for an ARISS radio contact between an astronaut aboard the International Space Station (ISS) and students from New England Sci-Tech located in Natick, MA. ARISS conducts 60-80 of these special amateur radio contacts each year between students around the globe and crew members with ham radio licenses aboard the ISS. The BIG E („New England’s Great State Fair“) is hosting this ARISS contact during the annual state fair event, to be held in their large performance arena with seating for over 5,000 people.

New England Sci-Tech is a non-profit STEM and education center and makerspace dedicated to project-based, hands-on learning for youth and families across the New England community. The institution provides STEM education for youth through adult ages, both in-person and remote learning. The science-technology facility has a fully equipped ham radio lab, space science lab, maker space with a battling bots arena, 2D/3D design lab, woodworking shop, and a 5-meter- sized planetarium. Located on one of the highest hills in Natick, Massachusetts, the facility is ideally suited for amateur radio as well as astronomy. With a solar telescope and several large night scopes the school offers free public observing sessions to watch the sun, stars, moon, planets, and overhead passes of satellites and the International Space Station.

To support this ARISS contact, New England Sci-Tech staff developed a 12-month program that provided students hands-on experience in model rocketry, astronomy, electronics, coding, mathematics, and, of course, amateur radio. Guidance on amateur radio-related activities and course curriculum has been provided by Fred Kemmerer (AB1OC) (ARRL New England Division Director and ARISS Mentor), long-time instructor on amateur radio and satellite communications topics. Hands on instruction has been provided by members of the Sci-Tech Amateur Radio Society (STARS) (W1STR).

This will be a telebridge Contact via Amateur Radio allowing students to ask their questions of Astronaut Bob Hines, amateur radio call sign KI5RQT. Local Covid-19 protocols are adhered to as applicable for each ARISS contact. The downlink frequency for this contact is 145.800 MHz and may be heard by listeners that are within the ISS-footprint that also encompasses the telebridge station.

The ARISS amateur radio ground station (telebridge station) for this contact is in Aartselaar, Belgium. The amateur radio volunteer team at the ground station will use the callsign ON4ISS, to establish and maintain the ISS connection. The ARISS radio contact is scheduled for September 27, 2022 at 2:30 pm EDT (West Springfield, MA) (18:30:39 UTC, 1:30 pm CDT, 12:30 pm MDT, 11:30 am PDT). Special programming prior to initiating the radio contact will begin at 1:20 pm EDT.

The public is invited to watch the live stream at: https://www.youtube.com/watch?v=hdxnD8uF8t0

As time allows, students will ask these questions:
1. Have you used any AI Robots to help you on the space station?
2. How would you feel, if we find signs of life on another planet?
3. What happens if an astronaut gets sick in space?
4. How do all the modules from different countries interconnect without causing software or hardware incompatibilities?
5. What exercise method do you find most useful to ward off muscle atrophy?
6. Have you experienced light flashes or „Astronauts Eye“?
7. It is my absolute dream to be sitting in the same position you are. If you could give me just one piece of advice what would it be?
8. Have you ever been on the ISS when it was impacted by an object in space such as a micrometeorite?
9. Do you ever feel pain because of the way microgravity affects your muscles?
10. Did you find the astronaut training program was mentally or physically strenuous or stressful?
11. How does seeing the earth from a different perspective change the way you think about life?
12. What advice would you give to children who wish to someday become an astronaut?
13. If extravehicular activity didn’t require so much preparation beforehand, would you do it more often?
14. What was the most amazing thing you saw your first time in space?
15. Have you used amateur radio on the ISS besides making ARISS contacts with school kids on Earth?
16. Do you sleep better in space or on Earth?
17. Do you normally rely on computers or human skill for spaceship docking at the ISS?
18. What are some memorable mascots that have been brought up to the ISS?
19. What unusual weather on Earth have you seen from space?
20. What class or extracurricular activity inspired you the most to become an astronaut?

Quelle:
Dave Jordan, AA4KN
ARISS PR

ATV-Newsletter 111 von Jim Andrews, KH6HTV

Diesen Monat stellen wir Mike, WA6SVT, vor. Mike ist der technische Kopf hinter dem südkalifornischen Amateur Television Network (ATN). Hier ist Mikes Lebenslauf direkt von www.qrz.com:
WA6SVT
Ich habe im Alter von 12 Jahren als WN6SVT mit dem Amateurfunk begonnen, im folgenden Jahr habe ich ein Upgrade auf die General- und dann ein Jahr später zur Fortgeschrittenen-Lizenz bestanden. In der High School begann ich, mich für ATV zu interessieren, und entwarf und baute meine eigene Ausrüstung. Nach der High School baute ich einen ATV-Repeater und daraus entwickelte sich später ein staatenübergreifendes ATV-Club-Amateurfernsehnetz mit einem großartigen Team von engagierten ATVlern, das ein vernetztes ATV-Repeater-System (ATN) aufbaute.
Derzeit baue ich an digitaler ATV-Ausrüstung und habe mich mit einigen unserer Clubmitglieder zusammengetan, um den 2. DATV-Repeater in den USA am Mt. Wilson zu errichten – dieser Repeater ist dann der erste hier, der volles 1080i HD-DATV übertragen kann. Unsere Club-Website lautet www.ATN-TV.com . Ich war früher mal Mitherausgeber der Zeitschrift Amateur Television Quarterly (ATVQ) zusammen mit Bill Brown, WB8ELK. Meine Frau Laura ist KJ6GFI, und wir haben vier Kinder zu Hause, aber noch keines mit einer Afu-Lizenz. Wir haben ein QTH auf dem Jobs Peak mit Blick auf die Küsten- und Wüstenseite der San Bernardino Mountains auf 1640 m. Unsere Antennen sind auf unseren beiden grünen Towers (Baum mit Turmteilen) in etwa 36 m Höhe über dem Boden. Ich bin Rundfunktechniker bei „CBS Television“ in Los Angeles und arbeite die meiste Zeit auf dem Mt. Wilson, 1740 m über Los Angeles.

Dayton Hamvention 2022

KØPFX, Mel, gab dort eine Power-Point-Präsentation zur Einführung in Digital Amateur Television DATV (DVB-T):
https://slatsatn.net/wp-content/uploads/2022/05/Dayton22-DATV.pptx

ARISS 2.0 – Vortrag von Frank Bauer, KA3HDO, über die Zukunft des Amateurfunks auf der ISS:
https://www.youtube.com/watch?v=WB1mTVEzJjc&list=PLM_NXI3v5F_w9yPfgAqPfVekTEiA12zr_&index=15

Amateurfernsehen in Großbritannien

Der Amateurfunk umfasst eine Vielzahl von Betriebsarten und Innovationen. Einer dieser faszinierende Bereiche ist das Amateurfernsehen, das alle Aspekte der Videoproduktion, Bearbeitung, Übertragung und Empfang von Fernsehen umfasst. Es war oft an vorderster Front der technologischen Entwicklungen. Viele Amateurstationen übertragen jetzt digitale Videos (DATV) unter Verwendung der DVB-Übertragungsstandards und nutzen Video-Streaming-Technologien, um bewegte Bilder mit ATV-Betreibern in aller Welt auszutauschen.
Funkamateure senden und empfangen bereits seit über 60 Jahren Fernsehbilder. In den meisten Fällen wurden vereinfachte Versionen der damaligen Übertragungsstandards verwendet, die vielleicht auf eine geringere Bandbreite zugeschnitten waren, um in die Amateurbänder zu passen. Alle Amateurbereiche oberhalb von 432 MHz sind für das Amateurfernsehen geeignet, ebenso wie die experimentellen Bänder bei 71 MHz und 146 MHz, die durch die Schmalband-DATV-Innovation (RB-TV des BATC) möglich wurden.

Übertragungsmodi
Frequenzmodulation, wie sie für frühe kommerzielle Satelliten-TV-Übertragungen verwendet wurde, ist immer noch beliebt, insbesondere auf 5,6 GHz, wo TV-Drohnensender, die weniger als 20 engl. Pfund kosten, verwendet werden können.
Digitale Fernsehmodi, wie sie für aktuelle kommerzielle Satellitenfernsehübertragungen verwendet werden, haben sich als sehr robust und effizient für Amateurfernsehübertragungen erwiesen. Die Modi DVB-S und DVB-S2 werden beide verwendet und können von softwaredefinierten Funkgeräten erzeugt werden, die von benutzerfreundlichen Linux- oder Windows-Computern – einschließlich des Raspberry Pi – gesteuert werden. Diese Übertragungen kann man mit einem heimischen Digital-Satelliten-TV-Receiver empfangen mit einem Aufwärts- oder Abwärtswandler für andere Bänder als 1296 MHz – oder einem speziellen Empfänger wie zum Beispiel dem „MiniTiouner“. TV-Amateure experimentieren derzeit mit Video-Übertragungen mit reduzierter Bandbreite bis herunter zu 50 kHz, die aus schwächeren Signalen als die mit höherer Bandbreite dekodiert werden können. Diese Signale werden als „Reduced-Bandwidth TV“ (RB-TV) bezeichnet. Typische Symbolraten sind 500 KS, 333 KS, 250 KS, 125 KS und 66 KS.

Empfang von digitalem Amateurfernsehen
Das bei weitem beliebteste Empfangssystem ist der MiniTiouner. Dieser verwendet ein Satelliten-TV Receiver-Modul mit einer USB-Schnittstelle zu einem PC, auf dem ein spezielles DATV-Empfangsprogramm läuft, das von F6DZP geschrieben und zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt wurde. Die MiniTiouner-Hardware kann selbst zusammengebaut oder als vormontierte Einheit gekauft werden. Die schwer zu beschaffenden Komponenten sind im Shop des British Amateur Television Club (BATC) für Selbstbauer erhältlich und die Gesamtkosten für die Teile betragen etwa 75 engl. Pfund.
Der MiniTiouner deckt den Frequenzbereich von 144 MHz bis 2650 MHz ab, so dass er mit zusätzlichen Vorverstärkern auf vier Amateurbändern direkt empfangen und mit Abwärtswandlern für die anderen Bänder verwendet werden kann. Die MiniTiouner-Software ist für den Betrieb auf einem Windows 10 PC ausgelegt – obwohl die aktuellen Versionen auch mit Windows 7 zufriedenstellend funktionieren.

BATC-Portsdown-TX_LimeSDR
Senden von digitalem Amateurfernsehen
Die einfachste Option für die Übertragung von digitalem ATV ist die Verwendung der kostenlos herunterladbaren „DATV-Express“-Software mit einem Software Defined Radio (SDR) wie dem Analog Devices „Pluto“ und dem „LimeSDR Mini“. Eine Alternative ist die Verwendung der BATC „Portsdown“-Software auf einem Raspberry Pi mit einem LimeSDR Mini. Diese beiden Lösungen sind breitbandig und ermöglichen die die Erzeugung von Signalen im gesamten Frequenzbereich von 70 MHz bis 3,4 GHz.
Das SDR-Signal mit etwa 0 dBm (1 mW) kann entweder direkt in einem (sehr linearen) Leistungsverstärker verstärkt oder auf die benötigte Frequenz hochkonvertiert werden. Bei vielen Mikrowellenbetreibern können vorhandene Umsetzer mit minimalen Modifikationen verwendet werden. Der MiniTiouner kann auf die normale Empfangs-ZF abgestimmt werden, und das Sendesignal wird auf der gleichen Zwischenfrequenz erzeugt.

Betriebsstandards: Die üblicherweise verwendeten Frequenzen für DVB-S sind: 71, 146.5 (nur in GB), 437, 1255, 2395, 3405, 10367 und 24049 MHz. 5665 MHz wird für FM-ATV verwendet. Sprechfunk-Rückmeldung erfolgt in der Regel auf 144,750 MHz, FM-Phonie, Simplex.

Amateurfernsehen über Satellit
Der Start von (TV-Satellit) Es’hail-2 mit seinem Afu-Breitbandtransponder – auch als QO-100 oder Qatar-OSCAR 100 bezeichnet – hat dem Amateurfernsehen die Möglichkeit eröffnet, TV-Kontakte zwischen Stationen im Vereinigten Königreich und Europa, Afrika und Teilen Asiens und Südamerikas herzustellen. Der Empfang dieser Übertragungen ist mit einer 80-cm-Schüssel, einem handelsüblichen LNB und einem „MiniTiouner“ relativ einfach.
Der QO-100-Breitbandtransponder verfügt über Downlinks zwischen 10491 MHz und 10498 MHz mit horizontaler Polarisation, und ein normaler „Universal“-LNB wandelt diese auf 741-748 MHz um, wenn 18 V an den LNB angelegt werden. Dieses Signal kann dann im MiniTiouner direkt demoduliert werden.
BATC-Spektrum-Monitor_QO-100-WB-Bake
Ein gutes erstes Signal, nach dem man suchen sollte, ist die Video-Bake auf 10492,5 MHz. Sobald die Bake empfangen wurde, können andere Signale, die auf dem BATC/AMSAT-UK Online-Spektrum-Monitor (https://eshail.batc.org.uk/wb/) gefunden wurden, eingestellt werden.
Der Uplink für den Breitbandtransponder ist von 2401,5 MHz bis 2409,5 MHz rechtsdrehend polarisiert. Up-Link-Übertragungen sollten in DVB-S oder DVB-S2 mit weniger als 2 MegaSamples/s erfolgen. In der Regel sind 30 W in einer 1,2-Meter-Schüssel erforderlich, um ein digitales ATV-Signal von 333 KS zu senden.

Um mehr über die britische ATV-Hams zu erfahren und ihren Ansatz zu DATV etc., besuchen Sie die Website des British Amateur Television Club:
www.batc.org.uk

Quelle: https://rsgb.org/main/technical/amateur-television/